Waldbaden

Waldbaden, auch bekannt als Shinrin-Yoku, ist eine Praxis, bei der man bewusst Zeit in der Natur verbringt und die heilsame Wirkung des Waldes auf Körper und Geist nutzt. Ursprünglich in Japan entwickelt, hat sich das Waldbaden zu einer beliebten Form der Entspannung und Stressbewältigung auf der ganzen Welt entwickelt.

 

Beim Waldbaden geht es nicht darum, sportlich aktiv zu sein oder lange Strecken zurückzulegen. Vielmehr geht es um eine langsame und achtsame Erfahrung des Waldes. Dabei werden alle Sinne aktiviert und man nimmt bewusst die natürlichen Elemente der Umgebung wahr. Man kann die frische Luft einatmen, das Rauschen der Blätter hören, die verschiedenen Grüntöne der Bäume betrachten, den Duft der Pflanzen wahrnehmen und den Waldboden unter den Füßen spüren.

 

Studien haben gezeigt, dass das Waldbaden eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben kann. Der Aufenthalt im Wald kann den Stress reduzieren, das Immunsystem stärken, den Blutdruck senken und die Stimmung verbessern. Zudem fördert das Waldbaden die Kreativität, Konzentration und Aufmerksamkeit.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Waldbaden zu praktizieren. Man kann alleine gehen und die Stille und Ruhe des Waldes genießen oder an geführten Waldbaden-Exkursionen teilnehmen, bei denen ein erfahrener Guide die Teilnehmer durch verschiedene Übungen und Meditationen führt, um die Verbindung zur Natur zu vertiefen.

Beim Waldbaden gibt es keine festen Regeln oder Vorschriften. Jeder kann seine eigene Art finden, den Wald zu erleben und davon zu profitieren. Das Ziel ist es, eine bewusste Verbindung zur Natur herzustellen und die heilsame Wirkung des Waldes auf sich wirken zu lassen.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass das Waldbaden keine medizinische Behandlung ersetzt. Es kann jedoch eine wertvolle Ergänzung zu einem gesunden Lebensstil sein und dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Wenn du gesundheitliche Bedenken hast, solltest du immer einen Arzt oder eine medizinische Fachkraft konsultieren.

Insgesamt bietet das Waldbaden eine wunderbare Möglichkeit, dem hektischen Alltag zu entfliehen, zur Ruhe zu kommen und die positive Energie des Waldes zu nutzen. Es ist eine Einladung, die Natur mit allen Sinnen zu erleben und die regenerierende Kraft der natürlichen Umgebung zu spüren.

 

1 Termin á 60-120 Minuten Spende ab 10 Euro

Bitte gemütliche Kleidung anziehen, Barfußschuhe (wenn vorhanden)

Sorge dafür das Du genügend zu trinken dabei hast.

 

Kursleitung: Jyoti Sonja Alder

 

 

Ich finde mein Glück im Waldbaden!!!

Immer wenn ich denke es geht nicht mehr gehe ich in den Wald und umarme einen Baum

 

 

 

Mit langsamen Schritten schreite ich Atemzug für Atemzug über den weichen Waldboden.

 

Im Sommer gehe ich auch gerne Barfuß durch die Natur.

 

Ich nehme jeden einzelnen Schritt ganz genau wahr.

 

Und dabei lasse ich mir Zeit, denn Zeit ist relativ.

 

Und in der Langsamkeit entdecke ich die Vielfalt, die Fülle der Natur.

 

Den Reichtum der mich umgibt.

 

Wie berührt mein Fuß den Boden?

 

Ist der Untergrund weich oder hart, steinig oder sandig?

 

Ich komme ganz im Hier und JETZT an!

 

Spüre jeden Atemzug ganz genau, die Frische der Luft, die Gerüche im Wald.

 

Jeder Atemzug schenkt mir frische neue Lebensenergie.

 

Jeder Atemzug ist Leben und ein Geschenk!

 

Meine Augen schauen sich alles ganz genau an.

 

Welcher kleine Waldbewohner Kreuzt meinen Weg?

 

Was liegt direkt vor meinen Füßen?

 

Wusstest Du das eine Handvoll Waldboden mehr Lebewesen enthält als Menschen die auf der Erde wandeln?

 

Die Struktur der Bäume und Blätter, die feinen Adern auf jedem einzelnen Blatt.

 

Die Rinde eines Baumes.

 

Wer wohnt an diesem Baum?

 

Ich nehme alles in die Hand und fühle die kratzigen Tannenzapfen, rieche den harzigen Geruch.

 

Spüre die weichen, zarten, flauschigen, frischen Blätter der Buche, wenn sie noch ganz saftig Grün sind.

 

Und hier und da probiere ich vom reichlich gedeckten Tisch der Natur.

 

Die wilden und sauren Heidelbeeren, die nussigen Bucheckern im Herbst, die süßen Brombeeren.

 

Und manchmal sammel ich auch die frischen Holunderblüten um leckeren Sirup daraus zu machen und bringe mir so den Wald mit nach Hause.

 

Im Herbst sammel ich die Holunder Beeren um einen wohltuenden Erkältungssaft daraus zu machen.

 

Ich lausche dem rauschen der Blätter und Tannennadeln im Wind.

 

Der Wald singt sein ganz eigenes Lied.

 

Welche Vogelstimmen singen das Lied von Mutter Natur?

 

Wusstest Du das der Klang der Erde aus dem Weltraum sich wie Vogelgezwitscher anhört?

 

Der Weg den ich zurücklege muss nicht lang sein, aber er darf für alle Sinne intensiv sein.

 

Und so lasse ich Schritt für Schritt alles los und hinter mir was mich zuvor noch bedrückt und belastet hat.

 

Hier im Wald ist nichts davon wichtig.

 

Hier bin nur ich, mein Atem und Mutter Natur in ihrem schönsten Gewand.

 

Das was mich hier umgibt ist die Wahrheit.

 

Nichts anderes.

 

Das hier ist Gottes Geschenk an die Menschen und nicht von Menschen gemacht.

 

Dann gehe ich zu meinem Lieblingsbaum.

 

Ich umarme ihn herzlich wie die Liebe meines Lebens.

 

Seinen festen, starken, ruhenden Stamm und so kehrt auch in mir Ruhe ein. Ich lege meine Stirn an die Rinde und tanke Kraft.

 

Wusstest Du das Bäume Botenstoffe aussenden die Dich beruhigen?

 

Und nicht nur das, er hat seine ganz eigene Energie so wie jedes Lebewesen.

 

Ich setze mich zu seinen Wurzeln nieder und versinke in diesen Moment.

 

Ich spüre die Ruhe, meinen Atem, den Wald um mich herum und die Geborgenheit des Baumes, als würde ich ihm Schoße meiner Mutter sitzen.

 

Wenn ich ganz still sitze und eins werde mit der Natur um mich herum, mit dem Baum, mit meinem eigenen SEIN,

 

dann kann es schon mal passieren das sich ein Reh vorsichtig und neugierig nähert, ein Igel dicht an mich vorüber trollt oder ein Vogel sich auf dem Ast über mir nieder lässt.

 

Und manchmal, wenn ich ganz ganz leise und still bin tief versunken in die Meditation, kann ich vielleicht sogar die Elfen kichern hören.

 

Dann tauche ich aus dem Wald wieder auf mit rosigen Wangen und fühle mich wie neu geboren und überglücklich.

 

 

 

Text: (Sonja Alder)